Die Krise der psychischen Gesundheit hat Neuseeland dazu veranlasst, die Einnahme psychoaktiver Psilocybin-Pilze auf ärztliche Verordnung zuzulassen, da sich herkömmliche Behandlungsmethoden als unzureichend erwiesen haben.
Die Regierung hat gerade angekündigt, dass sie sich dem größeren Nachbarn Australien anschließt und die Behandlung von Einwohnern erlaubt, die an behandlungsresistenter Depression leiden.
„Die Kiwis sollten nicht auf der Suche nach Alternativen sein und Schäfchen zählen müssen, wenn andere Länder diese Medikamente bereits verwenden“, sagte der stellvertretende Gesundheitsminister Neuseelands, David Seymour.
Er betonte, dass dies ein großer Erfolg für Menschen mit Depressionen sei, die Medikamente und andere Therapien vergeblich ausprobiert hätten.
„Dies ist ein kluger, wissenschaftlich fundierter Schritt nach vorn“, fügte Seymour hinzu. Die Regierung stehe an erster Stelle, erklärte er stolz.
In Neuseeland kann erstmals ein zugelassener Psychiater Psilocybin gegen therapieresistente Depressionen verschreiben. Dank zunehmender weltweiter Erkenntnisse ist die psychedelisch unterstützte Therapie nun eine Option für Neuseeländer mit den größten psychischen Problemen. Dies…
— David Seymour (@dbseymour) 19. Juni 2025
Die Nachricht kommt fast zwei Jahre nach Erteilung der ersten Anbaulizenz
Vor der Entscheidung dieser Woche war die Produktion von Zauberpilzen im Land nur für klinische Forschungszwecke erlaubt. Im Jahr 2023 wird der Māori-Cannabiszüchter Rua Bioscience Ltd (NZE: RUA) erhielt die erste Lizenz des Landes zum Anbau dieses natürlichen Psychedelikums.
Damals betonte Rua, dass in Neuseeland niemand jemals ein Rezept dafür bekommen habe. Diese Zeiten werden bald der Vergangenheit angehören. Das Ziel des indigenen Unternehmens ist es, die Pilze zur Behandlung von Menschen mit Substanzmissbrauch einzusetzen und so das breite Anwendungsspektrum zu unterstreichen.
Es ist erwähnenswert, dass im ganzen Land nur ein einziger Psychiater die Zulassung besitzt, solche Rezepte auszustellen. Sein Name ist Dr. Cameron Lacey.
In einem Interview Lacey betonte am Mittwoch die Bedeutung einer ergänzenden Behandlung der Bewohner in Verbindung mit der Psilocybin-Therapie. Er geht davon aus, dass lokale Versicherungsgesellschaften zunehmend an der unkonventionellen Behandlung interessiert sein werden.
„Alle unsere bisherigen Erkenntnisse zeigen, dass die Kombination aus qualitativ hochwertiger Psychotherapie in Verbindung mit der Erfahrung mit Psilocybin, gefolgt von weiterer Psychotherapie, erforderlich war, um die Ansprechrate zu erreichen“, betonte Lacey.
Auch die Tschechische Republik machte kürzlich mit ihrem Plan Schlagzeilen, die Psilocybin-Therapie ab 2026 in das nationale Gesundheitssystem zu integrieren.

Lacey hat Erfahrung mit der Verschreibung von Psilocybin für klinische Studien. Bildnachweis: LinkedIn
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